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Vergangene Woche wurde in den USA das Truthahn-Fest gefeiert. Dies bedeutet nicht nur, dass die Amerikaner am Freitag anlässlich der sog. Black Friday Deals in die Fachgeschäfte stürmten, um Schnäppchen für Weihnachten zu schießen, es bedeutet auch, dass das amerikanische Kino ein sog. Five Day Weekend hatte, und man natürlich gehofft hat, die Massen würden die Säle stürmen. Auch wenn der Rekord für das beste Thanksgiving Wochenende nicht gefallen ist, waren am Ende (fast) alle Studios zufrieden. Speziell bei Disney konnte man die strahlenden Gesichter meilenweit sehen, auch wenn es am Ende ganz knapp nicht gereicht hat, um Harry Potter and the Deathly Hallows Part 1 vom Thron zu schubsen. Zur Orientierung sei noch gesagt, dass sich die Werte standardmäßig auf das klassische US-Kinowochenende, sprich von Freitag bis Sonntag beziehen, die Zahlen für das 5-Tage Wochenende in Klammern stehen.
Die ehemaligen Zauberschüler Hogwarts konnten sich somit neuerliche $ 49,09 Mio. ($ 74,99 Mio.) sichern und zeigen so noch immer die beste Performance des gesamten Franchises. Nach zwei Wochenende stehen schon $ 219,06 Mio. in den Büchern und somit wird man in dieser Woche noch Den Gefangenen von Askaban stellen, der mit ca. $ 250 Mio. das Schlußlicht bildet. In die Karten spielt dabei auch die Tatsache, dass keine wirkliche Konkurrenz am nächsten Freitag anlaufen wird, sodass es einen Kampf zwischen den bekannten Filmen geben wird.
Letzteren hätte nämlich fast Disneys Tangled gewonnen, der früher einmal Rapunzel hieß, aber aus Marketinggründen den neuen Namen bekam. Mit $ 48,77 Mio. ($ 68,71 Mio.) lag man weit über den Schätzungen, die von ca. der Hälfte ausgingen. Dabei war man im Vorfeld noch besorgt, der Filme würde Jungen nicht ansprechen, was dann unter anderem auch zur Namensänderung führte. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Tangled und Potter die Plätze tauschen würden. Den thematisch ähnlichen Princess and the Frog aus dem letzten Jahr wird man in finanzieller Hinsicht jedenfalls überholen.
Knapp konnte sich auch Megamind in den Top 3 halten, weitere $ 12,58 Mio. ($ 17,304 Mio.) sammeln und so das Konto auf $ 130,22 Mio. anfüllen. Das ändert aber wenig an der Tatsache, dass der Film weiterhin nur schleppend läuft und im Grunde auch schon alles gesagt und geschrieben wurde.
Schleppend ist auch das richtige adjektiv für Burlesque, dem Musical mit Frau Aguilera und Cher, die nach Jahren exhumiert wurde und nun wieder auf der großen Leinwand zu bestaunen ist. Am Ende sind es $ 11,95 Mio. ($ 17,30 Mio.) geworden und ein bisschen fragt man sich, wer bei dem $ 55+ Mio.-Projekt das grüne Licht gegeben hat, denn diese Summe wird der Film im Kino nicht einspielen.
Ebenfalls auf recht wenig Gegenliebe stieß Edward Zwicks Love and Other Drugs, der mit $ 9,74 Mio. ($ 13,90 Mio.) über die Ziellinie lief. Lag es an den durchwachsenen Kritiken, dem R-Rating, beidem? Fakt ist, dass der Film schnell in der Bedeutungslosigkeit versinken dürfte. Eventuell springen am Ende noch ein paar Golden Globe Nominierungen heraus aber das rettet die Boxoffice Performance auch nicht.
Auf die Nase ist auch The Rock gefallen, denn sein neues Actionvehikel Faster kam gerade einmal auf Platz 7 und das mit $ 8,52 Mio. ($ 12,00 Mio.). Spötter meinen ja, es würde daran liegen, dass, “The Rock lost his credibility with action fans when he did those family films. It’s hard to be a badass when you’ve put on a tutu in The Tooth Fairy.” (Deadline.com) Ist dem noch etwas hinzuzufügen? Ich glaube nicht.
Eingangs schon kurz erwähnt, wird das kommende Woche auch von alten Bekannten dominiert werden, denn nur The Warrior’s Way kommt mit 1500 Kopien in die Kinos und da würde ich mich schwer wundern, wenn mehr als $ 5 Mio. rausspringen.