Mit dem ersten Novemberwochenende wurde in den USA auch offiziell die Holiday-Season in den Kinos eingeläutet und das mit einem großen Knall – positiv gesehen. Gleich zwei Großkaliber und ein Underdog gingen ins Rennen und lieferten sich einen großen Kampf um den Platz an der Sonne. Letztendlich gewann der Film mit dem größten Hirn – Megamind. Jener von DreamWorks Animation produzierte Film konnte vor allem aufgrund starker Samstags- und Sonntagszahlen das Wochenende für sich entscheiden – natürlich in 3D gezeigt. Insgesamt kamen so $ 46,02 Mio. in die Kassen, sodass der Film auf dem neuten Platz der DreamWorks Animation internen Startwochendliste landet, noch vor How to Train Your Dragon, der ja in diesem Frühjahr in die Kinos kam und speziell mit guten Zahlen in den Wochen nach dem Start auf sich aufmerksam machen konnte. Hier muss Megamind erst einmal beweisen, dass er einen ähnlich langen Atem besitzt.
Für Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis sprang ein ungefährdeter zweiter Rang heraus, wenngleich man doch deutlich hinter den ersten Zahlen von Phillips’ vorherigem Film Hangover blieb. Nichtsdestotrotz sind $ 32,67 Mio. für eine R-Rated Komödie nicht von schlechten Eltern, zumal die reinen Produktionskosten von Due Date auf ca. $ 65 Mio. beziffert werden. Auch hier wird es interessant sein, wie sich der Film in den kommenden Tagen und Wochen schlagen wird, zumal die Webreaktionen eher gemischt sind, man also von keiner glänzenden Mundpropaganda ausgehen darf.
Neustarter die Dritte: Tyler Perrys For Colored Girls hat es trotz der geringen Anzahl von 2127 Kinos auf Platz 3 geschafft und dies mit ordentlichen $ 19,50 Mio. Im Gegensatz zu Perrys früheren Filmen handelt es sich hier um eine Adaption eines fremden Stoffes. Nichtsdestotrotz zielte man auch hier auf die afroamerikanische Bevölkerung der USA ab und wie so oft ging die Rechnung auf, wenngleich die Zahlen nicht mit denen von z.B. Perrys Madea-Filmreihe zu vergleichen sind. Da die Kosten aber auch bei der aktuellen Produktion auf nur knapp über $ 20 Mio. geschätzt werden, wird es für Lionsgate am Ende sicherlich kein Verlustgeschäft werden.
Beim Blick aufs kommende Wochenende fällt auf, dass die Konkurrenz nicht gerade die stärkste ist. Schon am Mittwoch schickt Paramount Morning Glory ins Rennen, u.a. mit Harrison Ford, Diane Keaton und Rachel McAdams, der sicherlich aufs weibliche Publikum abzielt. Bei gerade einmal 2350 Kinos aber kein Grund zur Sorge. Am Freitag stoßen dann Skyline, ein Sci/Fi-Film der Strause-Brüder (AVP: Requiem), mit 2600+ Kinos und der Tony Scott Actioner Unstoppable, natürlich mit Denzel Washington, dazu. Letzterer ist nominell am stärksten und wird in 3100+ Lichtspielhäusern zu sehen sein. Würde mich aber nicht wundern, wenn Megamind kommendes Wochenende wieder auf der 1 steht.